2
Sprache bewegt.
Was ist Logopädie?
LogopädInnen untersuchen und behandeln Menschen jeglichen
Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, die
organisch oder funktionell verursacht werden.
Bekannt ist die Sprach- oder Sprechtherapie bei Kindern.
Sie haben z. B. Schwierigkeiten mit der Aussprache, wie Lispeln
oder verwechseln die Laute, wie zum Beispiel T und K und
D/G oder es lassen Silben aus oder vertauschen sie. Wenn die
Grammatik noch nicht altersentsprechend entwickelt ist, werden
z. B. die Sätze fehlerhaft gebildet oder die Kinder haben Schwierigkeiten
beim Beugen der verschiedenen Wortarten. Auch wenn
ein Kind stottert, sind Logopäden die richtigen Ansprechpartner.
Sie beraten Eltern und Pädagogen und sie helfen beim flüssigen
Sprechen. LogopädInnen behandeln auch Kinder mit Hörstörungen
und Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsschwierigkeiten,
Lippen- Kiefer- Gaumenspalten, Kinder und Jugendliche
mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten, sowie Funktionsstörungen
der Mundmotorik und des Schluckens.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Therapie mit Erwachsenen.
PatientInnen mit internistischen oder neurologischen Erkrankungen
haben oft nicht nur Schwierigkeiten mit der Bewegung
des Körpers und dem Gleichgewicht etc., sondern auch mit der
Sprache (Wortschatz, Satzbau …) und/oder dem Sprechen
(motorische Aspekte der Artikulation bzw. des Sprechablaufs
wie z. B. Stottern) und dem Schlucken.
Logopädie hilft den betroffenen Menschen, durch spezielle Diagnostik
und gezielte Methoden, Techniken, individuell erstellten
Therapiekonzepten und Trainingsprogrammen, die Sprache wieder
zu erlernen und Sprechtechniken zu entwickeln, um wieder
verständlich für ihre Umgebung zu sprechen und Wünsche und
Bedürfnisse äußern zu können.
LogopädInnen behandeln auch berufstätige Erwachsene bei
erhöhten stimmlichen Belastungen wie z. B. bei LehrerInnen,
SängerInnen und weiteren Vielsprechern, ihren Anforderungen
gerecht zu werden, die Berufsfähigkeit zu erhalten oder wieder
herzustellen. LogopädInnen helfen Stimme und Atmung physiologisch
und situationsangemessen einzusetzen und somit erfolgreich
stimmig zu sein im Alltag und Beruf.
Autorin: Karla Möller, Logopädin