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Sprache bewegt.
Was ist Logopädie?
LogopädInnen untersuchen und behandeln Menschen jeglichen
Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, die
organisch oder funktionell verursacht werden.
Bekannt ist die Sprach- oder Sprechtherapie bei Kindern. Sie
haben z.B. Schwierigkeiten mit der Aussprache, wie Lispeln oder
verwechseln die Laute, wie zum Beispiel T und K und D/G oder
es lassen Silben aus oder vertauschen sie. Wenn die Grammatik
noch nicht altersentsprechend entwickelt ist, werden z. B. die
Sätze fehlerhaft gebildet oder die Kinder haben Schwierigkeiten
beim Beugen der verschiedenen Wortarten. Auch wenn ein Kind
stottert, sind Logopäden die richtigen Ansprechpartner. Sie beraten
Eltern und Pädagogen und sie helfen beim flüssigen Sprechen.
LogopädInnen behandeln auch Kinder mit Hörstörungen und
Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsschwierigkeiten,
Lippen- Kiefer- Gaumenspalten, Kinder und Jugendliche mit
Lese-Rechtschreibschwierigkeiten, sowie Funktionsstörungen
der Mundmotorik und des Schluckens.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Therapie mit Erwachsenen.
PatientInnen mit internistischen oder neurologischen Erkrankungen
haben oft nicht nur Schwierigkeiten mit der Bewegung
des Körpers und dem Gleichgewicht etc., sondern auch mit der
Sprache (Wortschatz, Satzbau…) und/oder dem Sprechen
(motorische Aspekte der Artikulation bzw. des Sprechablaufs
wie z. B. Stottern) und dem Schlucken.
Logopädie hilft den betroffenen Menschen, durch spezielle Diagnostik
und gezielte Methoden, Techniken, individuell erstellten
Therapiekonzepten und Trainingsprogrammen, die Sprache wieder
zu erlernen und Sprechtechniken zu entwickeln, um wieder
verständlich für ihre Umgebung zu sprechen und Wünsche und
Bedürfnisse äußern zu können.
LogopädInnen behandeln auch berufstätige Erwachsene bei
erhöhten stimmlichen Belastungen wie z. B. bei LehrerInnen,
SängerInnen und weiteren Vielsprechern, ihren Anforderungen
gerecht zu werden, die Berufsfähigkeit zu erhalten oder wieder
herzustellen. LogopädInnen helfen Stimme und Atmung physiologisch
und situationsangemessen einzusetzen und somit erfolgreich
stimmig zu sein im Alltag und Beruf.
Autorin: Karla Möller, Logopädin